Sonntag, 8. September 2013

Möhrencremesuppe mit Sesam und Orange


Cremige Möhrensuppe
Dieses Gericht hat alles, was man braucht: Cremigkeit, Schärfe und Frucht.
Und ganz nebenbei ist es auch noch vegan. Das veganes Essen so schmecken kann, glaubt einem keiner!
Der Clou ist die Sesampaste, Tahina oder Tahini genannt. Sie gibt eine schöne sahnige Cremigkeit, ganz ohne Sahne, und einen tollen orientalischen Touch, zu dem aber auch das bereits bekannt Lebkuchengewürz beiträgt.
Tahina bekommt man in fast allen Supermärkten in der Spezialitätenabteilung.

Zutaten für 4 Personen
600 gr Möhren
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2-3 getrocknete Chilies oder 1-2 frische
1 TL Lebkuchengewürz
3-4 EL Tahina (Sesampaste)
300 ml Orangensaft
300 ml Genüsebrühe (instant)
Olivenöl
Paprikapulver und gerösteten Sesamkerne für die Deko (kein Muss!)

  1. Möhren schälen und in Scheiben schneiden, Zwiebeln und Knoblauchzehen schälen und würfeln, alles in etwas Olivenöl andünsten (d.h. es bekommt keine Farbe, wird also nicht braun)
  2. Lebkuchengewürz und Chilies dazugeben und ebenfalls kurz dünsten
  3. mit Orangensaft und Gemüsebrühe ablöschen, ca. 15 Minuten garen, bis die Möhrenstücke weich sind
  4. den Topf vom Herd nehmen, alles mit dem Pürrierstab durchpürieren
  5. Tahina unterrühren und evtl die Suppe mit Wasser verflüssigen, falls sie die Konsistenz von Babybrei hat, evtl salzen
Die Suppe in Teller füllen und mit Paprikapulver, gerösteten Sesamkernen und etwas Olivenöl garnieren.
Dazu muss man die Sesamkerne in einer Pfanne fettfrei anrösten.

Sonntag, 1. September 2013

Crostini al porcini...

...Steinpilze auf krossem Brot
knuspriges Brot mit Steinpilzen
Hier eine meiner Kreationen aus dem Italienurlaub!
Dieses Gericht kann man eine Vorspeise für 4 Personen oder ein Hauptgang zusammen mit einem grünen Salat für 2 Personen sein .

Zutaten
300 gr Steinpilze (frisch oder TK)
4 Scheiben Ciabatta oder 2 Weizenbrötchen, halbiert
6 Scheiben Schinkenspeck, Pancetta oder Bacon
2 Rosmarinzweige
Olivenöl
2 EL Butter
Pfeffer
reichlich geriebenen Parmesankäse

  1. Brotscheiben in Olivenöl goldbraunbraten, Öl weggießen und die Pfanne mit Küchenpapier auswischen, anschließend das Brot mit beiden Seiten in geriebenen Parmesan drücken und zurück in die jetzt fettfreie Pfanne und kross braten, danach beiseite legen
  2. die Pilze putzen, große Pilze halbieren, den Schinkenspeck in feine Würfel schneiden, die Rosmarinnadeln vom Zweig ziehen und klein hacken
  3. Olivenöl in der Pfanne erhitzen, Pilze, Schinkenspeck und Rosmarin hineingeben und bei geringer Hitze ca. 10 Min garen, zum Schluss die Butter und ca. 2 EL geriebenen Parmesan dazugeben, so dass sich eine Sauce bildet, mit Pfeffer würzen
  4. je eine krosse Brotscheibe auf einen Teller und die Pilzmischung darüber verteilen. Fertig!

Abenteuerurlaub: italienischer Supermarkt



Tomatensalat mit Ausblick
und ein Gläschen Rosé
Selbst Goethe wusste bereits schon, dass Italien eine Reise wert ist. Gourmets wissen das auch!
In diesem Sommer zog es uns auch nach Italien, genauer gesagt an den Gardasee und anschließend in die Nähe von Treviso an den Fluss Piave, im Veneto. Für mich als Kultur-, Sprach- und Kochinteressierte war dieser Urlaub Abenteur und Entspannung zugleich. 
Mein Ruf schien mir voraus zu eilen, denn schon bei der Ankunft sagte uns die Besitzerin des Hotels, in dem wir wohnten, dass wir im Supermarkt De Beni einkaufen sollten, wenn wir dort einkaufen wollen, wo auch die Italiener einkaufen. Hatte sie einen Blick in meinen Blog geworfen? Schließlich schicke ich die Blogadresse als Signatur mit meinen Email mit. Wer weiß!?
Kurz darauf waren wir auf dem Weg in den nahe gelegen De Beni Markt . Angekommen fühlte ich mich im Schlarraffenland bei der Auswahl an Gemüse, Obst, Wurstwaren, Käse, frische Pasta und Fleisch. Alles was ich nicht kannte oder in Deutschland selten kaufe, wurde eingepackt. Riesengroße, merkwürdig geformte Tomaten, gigantischer Ruccola, cremiger Büffelmozzarella, frische Steinpilze, Kalbschnitzel .... die Liste lässt sich fortsetzen.
Der Giganto-Ruccola stellte sich als eine Art Chiccoreé heraus, namens Catalogna, der roh sehr bitter schmeckte aber in Olivenöl mit Knoblauch geschmort zusammen mit Pasta ein Gedicht war.
Catalogna
www.mein-italien.info

Meine liebsten Entdeckungen waren die Riesentomaten, eigentlich Ochsenherztomaten genannt, und Büffelmozarella. Warum ich in Deutschland bislang so selten Büffelmozarella gekauft habe, keine Ahnung, aber dieser Mozarella schlägt den normalen Mozarella, der oft wie Gummi schmeckt, um Längen. Er schmeckt leicht säuerlich und ist super cremig. Einfach himmlisch!
Ochsenherztomate
www.die-biokueche.de

Zurück Zuhause fragten mich viele Bekannte, denen ich von meinen "Abenteuern" erzählte, ob ich etwa jeden Tag im Urlaub gekocht hätte. Nicht jeden Tag, aber fast jeden Tag, lautet die Antwort. Die Kochverhältnisse waren mit nur 2 Elektrokochplatten etwas erschwert, aber das hielt mich nicht ab. Für mich ist Kochen Entspannung!
Ins Restaurant brauchten wir eigentlich nicht zu gehen. Wir genossen die großartige Aussicht auf den Gardasee von der privaten Terrasse unseres Appartements, den Sonnenuntergang über den Bergen, ein Glas Wein und meine zahlreichen Kochversuche mit den italienischen Lebensmittel. Eine Qual war das nicht! 

Im Veneto waren wir in einer kleinen Pension, die von einem liebenswerten, älteren Ehepaar geführt wird und zu der ein elegantes Fischrestaurant gehört. Unseren letzten Abend in Italien haben wir als einzige Gäste in diesem Restaurant verbracht. Die Besitzer konnten kaum Deutsch und nur wenig Englisch, so dass wir uns mit einem deutsch-italienisch-englischem Kaudawelsch durchschlugen, trotzdem es war großartig, denn sobald wir eine Beschreibung einer Speise nicht verstanden, lief einer der beiden in die Küche und holte die Zutaten, um sie zu zeigen. Also der Sprach- und Kochkurs war im Menü inklusive! So etwas tolles hatte ich bisher noch nicht erlebt.

Hier ein paar interessante, nützliche Links:
Unser Hotel am Gardasee
Hotel Lorolli
die Pension bei Treviso, Veneto
Ristorante Locanda Dussin
hervorragende Weine aus dem Veneto
Rechsteiner Weine

Tomatensalat mit Büffelmozarella (2 Personen)
1 Ochsenherztomate (ca. 200-300 gr)
1 Kugel Büffelmozarella
1/2 rote Paprika
1 Frühlingszwiebel
einige frische Basilikumblätter
Olivenöl
Balsamicoessig

  1. Tomate waschen, in Scheiben schneiden und auf einem Teller aurichten
  2. Frühlingszwiebel waschen und in Ringe schneiden, Paprika waschen und in kleine Würfel schneiden
  3. die Mozarellakugel wie eine Blüte aufbrechen, nicht scheiden, und in die Mitte auf die Tomatenscheiben legen
  4. Frühlingszwiebelringe, Paprikawürfel darüberstreuen, Basilikumblätter waschen, trocknen und über dem Salat zerrupfen
  5. mit Olivenöl und Balsamicoessig  betreufeln
Dieser Salat braucht kein Salz und Pfeffer, man braucht lediglich ein knackiges Ciabatta und is(s)t glücklich.