Fish and chips and mushy peas |
Es wird ja immer behauptet, dass die Briten nicht kochen können. Es mag ja sein, dass es auf der Insel viele gibt, die nicht kochen können, aber Nicht-Köche gibt es auch bei uns. Die Speisen von der Insel sind sehr lecker, wenn sie gut gemacht sind. Aber eines sind sie ganz sicher auch: gut fürs Hüftgold! Das vergessen wir ganz schnell und erinnern uns daran, dass Fett Geschmacksträger ist. Und dann ist alles wieder gut und lecker!
Die Briten essen fish and chips mit viel Essig (meistens Malzessig) und viel Salz. Viele von uns krauts rufen oft sofort "Iiih, Essig!", wenn wir aber mal bedenken, dass Essig auch nur Säure ist und wir auf unseren Fisch Zitrone träufeln, dann ist Essig auf dem Fisch auch nur logisch.
Mushy peas sind eine Traditionsbeilage zu fish and chips. Mushy hat nichts Katzen zu tun (lol), sondern bedeutet nur zermatscht, also Erbspüree! Und das essen wir zum Eisbein auch! Aber wie es bei den Briten üblich ist, kommt in das Erbspüree ein wenig Minze. Das ist gar nicht "Iiih", sondern schmeckt angenehm frisch und ist very British!
Zutaten für 4-5 Personen
500-600 gr Fischfilets (TK, ca. 5-6 aufgetaute Filets, Alaskaseelachs, Kabeljau oder Pangasius)
750-1000gr TK-Backofenpommes (geriffelt & breit, nicht zu dünn)
300 gr TK-Erbsen
50 ml Gemüsebrühe (instant)
30 gr Butter
150 gr Mehl
1 Ei
200 ml Bier
Salz, Pfeffer
Minze (1/2 TL getrocknet oder 1-2 Blätter frisch)
Öl zum Braten (am besten Pflanzenöl, kein Olivenöl)
- die Panade vorbereiten: Eigelb und Eiweiß trennen, das Eigelb mit Mehl, Bier und 1 TL Salz verrühren und eine Stunde quellen lassen, kurz vor dem Panieren das Eiweiß mit dem Handrührer steif schlagen und unter den Teig heben
- Backofenpommes: Pommes nach Packungsanleitung braten bzw. backen, dauert ca. 25 Minuten, danach gut salzen
- Erbspüree: TK-Erbsen mit Gemüsebrühe in einem Topf weich kochen, dauert ca. 10 Minuten, dann mit einem Kartoffelstampfer und Butter zermatschen, mit Minze, Salz und Pfeffer abschmecken
- Panieren & Braten: aufgetaute Fischfilets trocken tupfen und danach von beiden Seiten salzen und pfeffern, eine Pfanne mit reichlich Öl erhitzen (d.h. der Boden muss mit viel Öl bedeckt sein), das Öl hat die richtige Temperatur zum Fritieren, wenn es Bläschen gibt, wenn ein Holzlöffel ins Öl gehalten wird. Jedes Fischfilet einzeln mit einer Gabel durch den Teig ziehen und gleich in die heiße Pfanne legen (nicht fallen lassen, das spritzt und tut schrecklich weh, wenn heiße Öltropfen auf die Haut kommen), ca 2-3 Filets passen in eine normale Pfanne, mit einem Pfannenwender und der Gabel jedes Filet 1 Mal wenden, die Filets von jeder Seite ca. 3 Minuten braten (sie sind ganz schnell gar!!)
Entweder alles auf einer großen Platte (wie im Bild) oder auf Tellern servieren. Jede Portion besteht aus Pommes, einem Fischfilet und Erbspüree, auf dem Tisch sollten Zitronenviertel und Salz bereitstehen und, wer es mag, Essig. Ich nehme meisten Apfelessig, weil ich keinen Malzessig habe und mir Balsamicoessig dazu nicht schmeckt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen